Winterschutz für Rosen

Hallo liebe Hobbygärtner!

Solange der Boden noch nicht gefroren ist, kann gepflanzt werden. Die Gartencenter bieten dafür eine reichhaltige Pflanzenvielfalt an. Und die sollten wir nutzen bevor in den Kleingärten, auf Balkonen und Terrassen unsere Pflanzen ihren Winterschutz erhalten. Sie werden vor Sonne und Wind geschützt und nicht vor dem Frost, das ist ein Irrglaube. Lenken wir heute unser besonderes Augenmerk auf die Rose – die Königin der Blumen.

rosenbluete

Die Beet-, Strauch-, Kletter- und Stammrosen benötigen unterschiedlichen Winterschutz.  Wichtig sind einige Vorbereitungen zu treffen. Die herab gefallenen Rosenblätter werden vollständig vom Beet entfernt. Alle Rosen werden mit einem Gemisch aus Kompost, Laub und Erde angehäufelt.

rosenanhaeufung

Empfindliche Rosen erhalten zusätzlich einen Schutz mit einer Weidenmatte, Tannenreisig oder Vlies. Auf keinem Fall wird die  Noppenfolie für Pflanzenteile verwendet. Darunter schwitzt die Rose, es bildet sich Feuchtigkeit und damit ein Schimmelpilz, der das Holz befällt und die Pflanze schädigt. Die Rosen werden nicht geschnitten, den richtigen Schnitt erhalten sie im Frühjahr. Auch die Samenkapseln (Hagebutten) verbleiben nach der zweiten Blüte an der Rose, dann ist sie Winterhärter.

hagebutten

Der Winterschutz für Stammrosen ist aufwendiger. Sie werden mit einem Jutesack, Bau- oder Gärtnervlies geschützt. Bevor die Rose bis über die Veredlungsstelle eingepackt wird müssen alle Blätter und Blüten abgezupft werden, um einen Schimmelbefall zu vermeiden. Wichtig bei einer Stammrose ist, dass auch das Stämmchen einen Winterschutz erhält, damit die Rinde bei Sonneneinstrahlung und Wind nicht reißt. Dazu wird das herab hängende Vlies um das Stämmchen gewickelt und fixiert. Einen zusätzlichen Halt bekommt die Rose durch einen Stab, der die Rose stützt.

stammrose

Hier fehlt dem Stämmchen ein Winterschutz. Mit einer Weidenmatte kann schnell Abhilfe geschaffen werden.

Die Rosen im Topf auf Balkon oder Terrasse werden auf einer Styroporplatte gesetzt und in den Schatten gerückt. Hier kann der Topf mit Noppenfolie und Jute umwickelt werden. Die Zweige werden mit Tannenreisig vor Wind und Sonne geschützt.

Bevor der Winter nun endgültig seinen Einzug hält, pflanzen wir eine Rose. Der Ballen bei Topf- oder Containerrosen wird nach dem Wässern aufgelockert und nur erkennbare beschädigte Wurzeln geschnitten. Rosenexperten raten, die im Sommer erworbenen Rosen mit Topf in die Erde zu setzen und erst im Spätherbst an ihren richtigen Standort zu pflanzen. Die Erde  entfernen, so sind beschädigte oder Drehwurzeln besser zu erkennen. Drehwurzeln müssen unbedingt geschnitten werden. Sie wachsen nicht in das Erdreich und somit hat die Pflanze keinen festen Halt. Die wurzelnackten Rosen werden für 12 bis 24 Stunden ordentlich gewässert. Das Pflanzloch wird großzügig ausgehoben, damit die Wurzeln genügend Platz haben und nicht gestaucht werden. Vor dem Einpflanzen werden die Wurzeln gut um die Hälfte eingekürzt. Die Pflanze locker in das Pflanzloch setzen.

rosenpflanzgrube

ACHTUNG! Die Veredlungsstelle muss sich 5cm unterhalb der Erdoberfläche befinden. Zur Orientierung hilft ein Stab, der über das Pflanzloch gelegt wird. Das Pflanzloch mit angereicherte Erde auffüllen, gut antreten, damit kein Hohlraum bleibt und im Gießrand gut angießen. Ist das Wasser versickert wird noch einmal die Erde rundherum aufgelockert und anschließend wird die Rose angehäufelt.

Jetzt haben wir es geschafft. Der Winter kann kommen. So gut vorbereitet werden unsere Rosen im Frühjahr wieder austreiben und uns mit ihren zauberhaften Blüten und betörendem Duft erfreuen.

duftrose

Oder es erblüht sogar so ein Sonderexemplar.

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Hier haben sich in der Blüte noch einmal mehrere Blüten entwickelt. Erstaunlich, was die Natur so alles hervorbringt, wenn man sie läßt.

Ich wünsche viel Spass beim Gärtnern.


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