Mit Naturmittel düngen

Brennnesseljauche als Naturdünger

 Hallo liebe Gartenfreunde, Hobbygärtner und Naturfreunde,

ja, der Frühling hat sich eingestellt!

Frühling

Jetzt können wir endlich wieder nach Herzenslust gärtnern, hacken und harken, graben und grubbern wie es uns und auch den Pflanzen gefällt.

Die erste Nährstoffgabe wurde den Beeten durch die Einarbeitung von gut gereiftem Kompost mit etwas auf den Beeten verbliebenem Laub verabreicht. Einige Samen stehen, unter Beachtung von Dunkelkeimer und Lichtkeimer zur Anzucht auf der Fensterbank, im Frühbeet oder Gewächshaus bis die Zeit des Aussetzens ins Freiland gekommen ist.

Anzucht

Und wie geht es dann weiter?

Es gibt stark und schwach zehrende Pflanzen. Also benötigen die Pflanzen zum guten Gedeihen sowie zur Stärkung eine weitere Nährstoffgabe. Dafür eignet sich die Brennnesseljauche. Na, nun rümpft nicht gleich die Nase. Ihr benötigt auf 10 Liter Regenwasser 1 kg Brennnesseln ohne Samen und Blüten. Alles kommt in ein Plastikeimer oder Holztonne, auf keinen Fall ein Metallgefäß verwenden, zwischen Metall und Flüssigkeit finden chemische Prozesse statt.

Brennnesseljauche ansetzen
Brennnesseljauche ansetzen

Gut abdecken und bis zur Gärung jeden Tag mit einem Holzstab kräftig umrühren. Die Gärung setzt nach ca. 10 bis 14 Tagen ein, zu erkennen durch die Bläschenbildung. Um den Geruch etwas zu neutralisieren verwendet ihr eine Hand voll Steinmehl. Dann müsst ihr auch nicht mehr die Nase rümpfen. Der Gärprozess ist abgeschlossen, wenn sich keine Bläschen mehr bilden oder nicht mehr schäumt. Nun kann die Jauche angewendet werden, aber nicht pur. Mischungsverhältnis ist 1:10, also ein Liter Jauche wird mit 10 Liter Wasser verdünnt. Gegossen wird gezielt der Wurzelbereich und nicht die ganze Pflanze, ihr schüttet euch euer Getränk ja auch nicht über den Kopf wenn ihr durstig seid.

Die Brennnesseljauche kann auch zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden. Dafür ist das Mischungsverhältnis 5:10. Bei bedecktem Himmel, nicht bei vollem Sonnenschein werden die Pflanzen mit diesem Sud eingesprüht, sonst verbrennen sie. Das wird drei Tage hintereinander wiederholt. Dann sollten die Schädlinge weg sein. Ein starker Wasserstrahl hilft auch manchmal.

Die Beinwelljauche hat den gleichen Effekt wie die Brennnesseljauche. Tomaten, Gurken und Zucchini sind stark zehrende Pflanzen und benötigen reichliche Nährstoffe. Die Verfahrensweise des Ansetzens und die Verarbeitung der Beinwelljauche ist identisch mit der Brennnesseljauche.

So und jetzt noch ein Tipp zur Bekämpfung der lästigen, gefräßigen Schnecken. Pflanzen, die wir vor den Schnecken schützen wollen, werden mit einer Moosjauche eingesprüht. Diesen Geruch mögen Schnecken überhaupt nicht. Plattenmoos ca. 30 x 30 cm in 10 Liter Regenwasser im Plastikeimer ansetzen. Immer wieder mal umrühren. Wenn die Jauche nach ca. 10 bis 14 Tagen dunkelbraun aussieht ist sie fertig. Unverdünnt werden die Pflanzen damit besprüht. Nach Regen sofort den Vorgang wiederholen, ansonsten reicht es, wenn die Pflanzen alle 2 – 3 Tage eingesprüht werden bis sie groß und kräftig genug sind.

Berichtet mir bitte von euren Erfahrungen oder weitere Vorschläge.

Ich wünsche euch ein gutes Pflanzenjahr egal ob auf dem Balkon, auf der Terasse oder im Garten.


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