Anlegen eines Komposts

 

Wenn die ersten Sonnenstrahlen der Frühlingssonne auf die Nasenspitze der Kleingärtner trifft, dann kribbelt es in den Fingern. Jetzt erwacht alles aus dem Winterschlaf. Die Pflanzen, Bäume, Sträucher recken sich der warmen Sonne entgegen und wollen ihre bunte Vielfalt zeigen.

Dafür benötigen sie aber auch etwas Starthilfe – Komposterde. Vorausgesetzt, es existiert ein Komposter. Ansonsten muss auf teure herkömmliche Düngemittel aus dem Handel zurück gegriffen werden.
Ein Komposter sollte drei Kammern von je 1m³ haben. Ein guter Standort ist auch zu wählen. Direkte Sonneneinstrahlung ist nicht gut, Halbschatten ist ideal. Er darf nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass gehalten werden.

In die erste Kammer wird alles anfallende an organischen Haus- und Gartenabfällen eingeworfen, z.B. Rasenschnitt, Laub, Rohprodukte aus der Küche. Schön zerkleinern und nicht zu dick schichten, dann haben es die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen leichter die abgestorbenen Pflanzen zu zersetzen. Ideal ist es die verschiedenen Materialien miteinander zu mischen, dann verrottet alles viel schneller. Frischer Mist von Hühnern, Pferden und Schafen beschleunigt die Rotte. Nach einer Schicht von ca. 20 cm sollte etwas Erde und Kalk gestreut werden. Auch Holzspäne oder –häcksel, Gesteinsmehl oder Stroh tragen zur besseren Struktur und zur Reifung bei.

Hochbeet 023

Das ist der ideale Nährboden für Käfer, Larven und zum Schluss für Regenwürmer.

Nicht auf den Kompost gehören Fleisch, Wurst, Fisch, Knochen und gegarte Speisereste (die ziehen Ratten an), Asche aus Kohle, Nikotin, Hochglanzpapier, Kot von Hunden, Katzen oder anderen fleischfressenden Tieren, Glas, Plastik, Metall, Textilien oder beschichtete Lebensmittelkartons.

Kompost 001
Im Herbst, bis Ende Oktober wird der Kompost umgesetzt. Der gesamte Inhalt der ersten Kammer wird in die zweite Kammer umgeschichtet. Das, was oben lag ist jetzt unten; das, was außen war liegt jetzt innen, so wird ein Temperaturausgleich geschaffen. Nun hat der Kompost ein Jahr Zeit zum Reifen. Darauf achten, dass der Kompost gleichbleibend feucht gehalten wird. Wenn die Abfälle gut zerkleinert wurden hat eine schnelle Verrottung stattgefunden und der Kompost  kann jetzt verwendet werden. Für die optimale Verrottung und Anreicherung von Nährstoffen ist ein weiteres umsetzen in die dritte Kammer empfehlenswert. Die Verfahrensweise ist die gleiche wie von der ersten in die zweite Kammer. Eine Ruhephase bis zum nächsten Frühjahr tut ihm gut und dann kann die gute mit Nährstoffen angereicherte Erde verwendet werden.

Was ist Kompost? Und was kommt und was kommt nicht auf den Kompost?

Der Kompost

Die Pflanzen, Bäume und Sträucher sind sehr dankbar dafür und belohnen den fleißigen Gärtner mit einer üppigen Blumenpracht und mit gesundem Obst und Gemüse.

Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.


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