Schafrohwolle ist reich an Keratin, hat einen hohen Stickstoffgehalt und die Nährstoffe Phosphor und Kalium. Durch die langsame Zersetzung wirkt sie als Langzeitdünger und deshalb besonders gut für Starkzehrer geeignet. Außerdem nimmt Schafwolle sehr viel Wasser auf, quillt auf, speichert die so angesammelte Feuchtigkeit und gibt sie kontinuierlich wieder ab. Super für die zunehmende Trockenheit.
Ich musste gleich an meine Tomatenpflanzen denken und es ausprobieren. Eine Handvoll Schafwolle habe ich etwas zerrupft und direkt unter die Pflanze in das Pflanzloch gegeben. Zum Vergleich pflanzte ich eine Tomate ohne Schafwolle gleich daneben.

Das Ergebnis ist deutlich zu sehen. Die mit Schafwolle versorgte Tomate wuchs zu einer stattlichen Pflanze heran. Ein sehr kräftiger Stiel und die Blütenabstände waren dicht und robust.

Es entwickelten sich auch viel mehr Früchte mit einer guten Größe. Die Rispen habe ich zur Sicherheit abgestützt, damit sie nicht abknicken.

Ich war erstaunt über die vielen Früchte an einer Rispe.

Tomaten habe ich in diesem Jahr reichlich geerntet und verwertet. Es gab viele Salatvariationen und für den Winter wurden Tomaten eingeweckt, zu Tomatensaft und Tomatenmark verarbeitet sowie getrocknet.
Die Tomaten, die es nicht geschafft haben an der Pflanze zu reifen, habe ich zusammen mit Äpfeln in einen Topf mit Deckel gelegt und in den Schrank gestellt. Die Tomaten nehmen das ausströmende Ethylen der Äpfel auf und reifen so nach.
Auch an den Paprika- und Chilipflanzen sowie an den Kartoffeln habe ich es ausprobiert. Ich hatte einen sehr guten und hohen Ertrag.
Im nächsten Jahr werde ich wieder mit Schafwolle düngen, sie ist nicht nur für Gemüsepflanzen geeignet. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.

Vielleicht habe ich mit meinem Beitrag Dein Interesse geweckt, es selbst einmal auszuprobieren. Den Dünger gibt es auch in Pellets- und in Noppenform.
Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.