Ein Dekolicht für eine zusätzliche 5V-Stromversorgung mittels einfachen Materialien umbauen. So spart man Batterien und kann USB-Powerpacks verwenden.
Bei einigen Orten, die für das Lightpainten als Hintergrund eingesetzt werden sollen, muss man beleuchten. So ergibt sich im Bild eine schöne Tiefenwirkung. Ein fehlender Hintergrund im Foto macht das Bild flach und aus meiner Sicht auch langweilig. Oft besteht der Hintergrund aus Wänden, Bäume, Sträucher oder sogar irgendwelchen Möbeln. Einige Lightpainter sammelten guten Erfahrungen mit den batteriebetriebenen Dekorationsleuchten, siehe Bild einer fertig umgebauten Deko-Leuchte.
Die im Handel übliche Dekoleuchte ist wasserdicht und kann auf Wasser schwimmen, so wie es der Hersteller der von uns eingesetzten Dekoleuchte beschreibt. Nach unserem Umbau müssen wir uns von der Eigenschaft [wasserdicht] leider trennen.
Wie lässt sich nun die Dekoleuchte unkompliziert umbauen?
Nun, prinzipiell ist es einfach: Parallel zu den internen Kontakten am Plus- und Minus-Pol löten wir eine USB-Buchse an. So lässt sich das Dekolicht entweder mit einem externen Akku-Pack oder intern weiterhin mit Batterien betreiben. Im oben gezeigten Bild ist die umgebaute Variante des Dekolichtes zu sehen. Einfach, aber wirkungsvoll.
Die Materialien
- 20 cm lange Ader,
- Lötzinn
- Micro-USB-Buchse auf Platine (China-Import?)
- Heißkleber
Werkzeuge
- Lötkolben
- Bohrmaschine
- Heißklebe-Pistole
- Bohrer 2 mm
- Schlüsselfeile, flach (ca. 6 mm breit und 2 mm hoch)
- Cutter-Messer
- Kreuzschraubendreher (TYP ??)
- Wasserfesten Fine-Liner
Das Loch im Gehäuse
Den Deckel der Dekoleuchte abschrauben und die vielleicht noch enthaltenen Batterien entfernen. Mit Hilfe der USB-Buchsen-Platine bereiten wir das Loch im Gehäuse vor. Es ist die perfekte Schablone für die Größe des Loches und wir sparen uns viel Zeit beim ausmessen.
Die Platine mit der USB-Buchse auf dem Inneren des Batteriefaches gelegt. Die USB-Buchsen-Platine direkt an die Innenwand des Gehäuse schieben und von außen mittels einem wasserfesten Fine-Liner die Kontur der Platine und der USB-Buchse abzeichnen. Die Platine mit Buchse wird später im Gehäuse stecken und mit dem Heißkleber fixiert.
Die Platine muss in einem Bereich liegen, wo diese bei eingelegten Batterien nicht stört. Beachtet man es nicht, könnte der Betrieb mit Batterien problematisch sein.
Ich habe das Loch mit mehreren Bohrungen á 2 mm hergestellt. Den Rest der Form habe ich mit dem Cutter-Messer und der Schlüssel-Feile hergestellt.
Das unten stehende Foto zeigt die in das Gehäuse eingesetzte Platine mit USB-Buchsen-Platine. In diesem Schritt die Platine mit Heißkleber noch nicht fixieren!
Nachdem das Loch im Gehäuse fertig gestellt ist, entnimmt man die Platine des Dekolichts. Es sollen nun die Adern parallel zum Plus- und Minus-Pol angeschlossen werden.
Auf der Platine des Dekolichts ließ sich der Plus-Pol sehr gut ermitteln. Auf der Unterseite der Platine fand ich die Bezeichnung [VCC]. Die Ader für den Plus-Pol ist an dem Lötpunkt [VCC] mit etwas Lötzinn anzulöten. Bei dem Minus-Pol ließ sich der Anschlusspunkt mittels der Bezeichnung [GND] auch gut finden. Auch hier gilt, den Anschluss der Ader durch Löten herzustellen.
Nun wird die Platine des Dekolichtes in das Gehäuse wieder eingesetzt. Die beiden Drähte für Pluspol und Minuspol sind an einer günstigen Stelle auf die Seite des Batteriefaches vorzulegen. Dazu hilft vielleicht das unten stehende Bild.
Nach dem Einbringen der Platine ist nun die USB-Buchsen-Platine in das Gehäuse einzubringen und mit Heißkleber im Gehäuse zu fixieren. Die Adern entsprechend ihrer Polarität an die USB-Buchsen-Platine anlöten. Siehe dazu folgendes Bild:
Damit die Adern besser gegen Knicken auf der Platine geschützt sind, lässt sich ein mechanischer Knick-Schutz mittels Heißkleber im Bereich der Lötstelle herstellen.
Der Umbau des Dekolichts auf eine externe Stromversorgung 5 V wäre damit abgeschlossen.
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Micro-USB-Kabel am Dekolicht anschließen und den Akku-Pack einschalten.
Nun hat man ja zum Lightpainten nicht nur ein Dekolicht! Alle Dekolichter auf eine externe Stromversorgung umzurüsten, ist jetzt die Fleißarbeit. Vielleicht gibt es ja Studenten, die ihr Taschengeld upgraden wollen?
Wer kein USB-Akkupack verwenden möchte, kann auch einen Batterieschacht mit einem Micro-USB-Kabel verwenden und diese als externe Spannungsquelle an das Dekolicht anschließen:
- 3er Batteriefach für AAA-Batterien
- 4er Batteriefach für Aaa-Akkus (4 x 1,2 V = 4,8 V … ausreichend!)
Wir wünschen viel Spaß beim Basteln und Durchhaltevermögen im Massenumbau der Dekolichter!