Bienen – unsere fleißigen Insekten
Hallo liebe Hobbygärtner!
In den letzten Jahren wurde in den Medien verstärkt auf Bienen aufmerksam gemacht.
Warum?
Bienen sterben aus!
Wie kann das passieren?
Habt ihr in den Supermärkten schon einmal madiges Obst oder von Schädlingen befallendes Gemüse gesehen? Selbst in Bio-Läden wird nur einwandfreies Obst und Gemüse angeboten. Der Wunsch des Verbrauchers wird bedient!
Dafür werden von den Obst- und Gemüsebauern großflächig Pestizide eingesetzt. Die vernichten nicht nur Schädlinge, wie z.B. den Kornkäfer, Maiskäfer, Kartoffelkäfer, Kirschfliege, Apfelwickler usw. leider auch Bienenvölker. Dabei sind Wild- und Honigbienen sehr wichtig. Ohne sie gäbe es kein Obst und Gemüse. Sie sind die fleißigen Insekten die dafür Sorge tragen wie die Ernte ausfällt.
Und was heißt es für uns Hobbygärtner?
Müssen wir uns ein Bienenvolk in den Garten stellen? NEIN! Wir tragen dazu bei, dass die Bienen genug Nahrung finden. Bienenfreundlich gärtnern heißt es für uns. Lebensräume und Nahrungsangebote ganzjährig anbieten.
Es fängt mit Nistplätzen wie ein Insektenhotel, eine Trockenmauer und/oder einem Todholzstapel an und endet mit bienenfreundlichen Blumen und Pflanzen. Im Frühjahr fällt es uns nicht schwer. Die ersten Frühblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse stehen in den meisten Gärten und sind das erste Glied in der Nahrungskette.
Es folgt die Baumblüte und dann Blumen und Sträucher mit unterschiedlichen Blühzeiten von März bis Oktober.
Entweder wählen wir eine Wildblumenmischung oder wir pflanzen den kleinen sowie den großen Sonnenhut, die Cosmea, Wildmalven, Akelei, Lupine, Schafgarbe, wilder Rittersporn, Borretsch,
Schlafmütze, Kapuzinerkresse, Wandelröschen, Stockrosen, Löwenmäulchen, Männertreu, Jungfer im Grünen, Lavendel, Ringelblume usw., usw. Bienen bevorzugen ungefüllte Blüten, sie erreichen viel leichter die Pollen und den Nektar.
Fleißiges Bienchen in einer Stockrose
Auf abgeerntete Beete säen wir die Phacelia, den Bienenfreund. Mit der Aussaat schlagen wir „zwei Fliegen mit einer Klappe“, für die Bienen Nahrung und gleichzeitig trägt die Gründüngung zur Bodenverbesserung bei. Über den Winter bleiben ausgewachsene Kräuter- und Gemüsepflanzen stehen. Ebenso die Blütenstängel werden nicht zurück geschnitten. Sie dienen als Schlaf- oder Nistplatz und für die Vögel gibt es noch eine extra Portion Nahrung. Ach ja, beinahe hätte ich eine Wasserquelle für unsere Lieblinge vergessen. Eine Wasserschale, in der der Boden knapp gefüllt ist, reicht schon aus.
Ihr seht, es muss kein eigenes Bienenvolk angeschafft werden. Unsere Pflanzenvielfalt lockt die kleinen fleißigen Helfer an und wir können reichlich ernten. Auch wenn sie manchmal „nerven“, und stechen, nur wenn sie sich bedroht fühlen, so sind sie doch sehr wichtige und nützliche Insekten.
Ruhe bewahren und den Respekt nicht unterschätzen, Allergiker sollten besondere Obacht und Vorsicht walten lassen. Dann können wir den Sommer im Freien und auch den Honig genießen!
Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.
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