Rasen richtig pflegen

Hallo liebe Hobbygärtner!

Sommer, Sonne, Liegestuhl und ein erfrischendes Getränk … ach ja.  Bis es soweit ist und wir den Rasen wieder in einem saftigen Grün sehen können braucht er Pflege. Egal ob es ein Sport- oder Spielrasen, Zier- oder Schattenrasen, ob er gesät oder ausgerollt wurde. Richtiges mähen, vertikutieren, düngen und wässern ist für einen gesunden Rasen ausschlaggebend.

Gemäht wird der Rasen das erste Mal, wenn er die Schnitthöhe von 6 cm überschritten hat. Von da an wird er regelmäßig einmal pro Woche geschnitten, damit sich die schnellwüchsigen Unkrautarten nicht verstärkt ausbreiten können. Die konstante Schnitthöhe liegt bei 4 bis 5 cm. Zierrasen kann bei 2,5 bis 4 cm gehalten werden. Im Sommer, während der Hitze- und Trockenperioden, beträgt die Schnitthöhe 1,5 cm über der konstanten Schnitthöhe, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Ihr hattet Urlaub? Der Rasen ist sehr hoch gewachsen? Kein Problem! Schneidet den Rasen erst um die Hälfte der üblichen  und ein paar Tage später auf die konstante Grashöhe zurück.

Drei Wochen nach der ersten Mahd wird der Rasen vertikutiert. Die Fläche sollte trocken sein, so wird der Rasenfilz optimal entfernt.  Die Fläche wird einmal in der Breite und einmal in die Längsrichtung bearbeitet.

Einige Gartenfreunde benennen es als Schachbrettmuster.

Danach die Rasenfläche gut abharken! Vertikutiert wird einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.

Oft zeigen sich nach dem Winter kahle Stellen in unserer Rasenfläche. Nach dem Vertikutieren wird nachgesät.

Eine Vertiefung im Rasen wird aufgefüllt indem mit dem Spaten ein „H“ eingestochen wird. Mit dem Spaten werden die beiden Rasenhälften vorsichtig aufgeklappt, mit Erde das Loch aufgefüllt und anschließend die Rasenhälften wieder zurück geklappt.

 

Antreten und wässern nicht vergessen.

Zu guter Letzt ist das Düngen eine wichtige Pflegemaßnahme. Die Bodenaktivität wird verbessert, indem eine dünne Schicht  feingesiebter Kompost auf die Rasenfläche verteilt wird. Eine Bodenprobe hilft den pH-Wert zu überprüfen, er sollte bei 7,0 liegen. Eine notwendige Düngergabe im Frühjahr mit Stickstoff und im Herbst mit Kalium wird mit einem Streuwagen gleichmäßig verteilt.

Sind alle diese Pflegemaßnahmen abgeschlossen fehlt nur noch Wasser. Nicht immer haben wir Hobbygärtner das Glück, dass ein feiner Nieselregen alle Gartenflächen bewässert. So greifen wir zum Gartenschlauch. Allerdings sollte ein unsinniges Befeuchtungsmanöver vermieden werden. Ein nicht zu entbehrender Helfer ist ein Regenmesser. Er zeigt wie viel Liter Regen auf den m² gefallen ist. Danach richtet sich unser Gießverhalten. Es reicht,  wenn 1 x wöchentlich die Fläche durchdringend mit ca. 10 bis 20 l/m² gewässert und nicht jeden oder zweiten Tag die Flächen beplätschert werden. Die morgendliche Bewässerung ist für die Pflanzen am effektivsten. Sie haben den Tag über genügend Zeit abzutrocknen, welches Pilzbefall und Schneckenfraß minimiert.

Für alle Hobbygärtner, die sich eine Rasenfläche anlegen möchten. Überlegt genau, welche Ansprüche der Rasen erfüllen soll. Danach richtet sich der Einkauf des Saatgutes – die Eigenschaften eines guten Rasens sind bereits im Saatkorn festgelegt.

Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.