Gartentipps für den Spätsommer

Hallo liebe Hobbygärtner!

Viel zu schnell eilt der Sommer dem Herbst entgegen. Noch gibt es viel Obst und Gemüse zu ernten, einzuwecken oder einzufrieren. Trotzdem sollten wir uns Gedanken für das kommende Jahr machen.

Welches Gemüse kann als Folgesaat oder –pflanzung auf die abgeernteten Beete? Nach den Starkzehrern wie z.B. Kartoffeln, Kohl, Paprika, Tomaten, Gurken folgen die Mittelzehrer. Dazu gehören, um nur einige zu nennen, Zwiebeln, Spinat, Möhren, Salat. Ganz zum Schluss kommen die Schwachzehrer wie z.B. Kräuter, Erdbeeren, Bohnen, Erbsen.
Ist das übrig gebliebene Saatgut noch keimfähig? Gehört das Saatgut zu den Licht- oder Kaltkeimern? Und wann wird welche Saat ausgesät? Eine Keimprobe hilft. Dazu wird auf einem feuchten Küchenkrepp etwas Samen ausgestreut. Läuft mehr als die Hälfte der Samen auf kann es noch verwertet werden. Kaltkeimer benötigen eine Kälteperiode um die 5°C. Dazu gehören z.B. Begonien, Adonisröschen, Mohn, Akelei, Distel, Clematis, Frauenmantel, Lichtnelke. Lichtkeimer benötigen keine bis zu einer leichten ganz lockeren Erdabdeckung. Vorsichtig angießen, damit die Samen nicht weggespült werden.

Blumenteppich

Schlafmütze, Jungfer im Grünen, Löwenmäulchen, Akelei, Blattsalat, Möhren, Sellerie, Baumspinat und die meisten Küchenkräuter sind Lichtkeimer.
Radieschen, Schnittsalat, Spinat können Anfang September und der Feldsalat für die Frühjahrsernte bis zum 20. September ausgesät werden.

Tomate

An einigen Tomaten ist die Blütenendfäule oder auch der Grünkragen aufgetreten. Beides ist auf den Wechsel von Hitze und Trockenheit zurück zu führen. Hier helfen eine gleichmäßige Bodenfeuchte und eine gute Belüftung. Befallende Früchte werden ausgepflückt, nachreifende Früchte sind wieder genussfähig.

Tomatenfruechte

Empfehlenswert ist eine Nachdüngung bei zunehmend schwachen Trieben und guten Fruchtbesatz. Eine regelmäßige Gabe von Brennnessel- und Beinwelljauche sowie eine Schachtelhalmbrühe geben den Pflanzen ausreichend Nahrung, dann ist auch keine Nachdüngung notwendig.

In einem anderen Beitrag habe ich von der Wildtomate berichtet. Sie hat eine stattliche Größe erreicht und trägt bestimmt 1000 Früchte.

Wildtomate_im_Hochbeet

Sie hat eine Fläche von 1,20 m x 2,10 m eingenommen. Ihre Früchte sind aromatisch, etwas süßlich und sehr fein im Geschmack. Die kleinen Früchte eignen sich so zum weg naschen, im vorbei gehen, schwups, ist wieder eine kleine Tomate gegessen. Lecker!

Erdbeersetzlinge

Die neuen Erdbeerpflanzen werden im August gesetzt. Das Herzblatt darf nicht mit Erde bedeckt sein und es sollte genügend Platz zwischen den Pflanzen vorhanden sein. So haben sie ausreichend Zeit bis zum ersten Frost anzuwachsen und bringen im Sommer eine reiche Ernte.

Fingerhirse

Der Rasen hat durch die wechselnde Witterung kahle Stellen bekommen, auf denen sich starkwachsende Gräser angesiedelt haben. Überwiegend ist es die Fingerhirse, die die Rasenpflanzen verdrängt. Es ist wichtig diese Hirsearten zu entfernen, die kahlen Stellen wieder mit einer Rasensaat zu versehen und eine kaliumbetonte Herbstdüngung vorzunehmen.

Rasennachsaat

Dann erscheint die Rasenfläche bald wieder in einem satten Grün.

Von Geranien und Fuchsien z.B. können jetzt Kopfstecklinge geschnitten werden. Ein Kopfsteckling hat nicht mehr als 5 kleine Blätter, größere Blätter werden eingekürzt und die Blüten entfernt.

Stecklinge

Anschließend werden die Stiele in Bewurzlungspulver gesteckt (ist nicht zwingend notwendig) oder sie trocknen einige Stunden an der Luft bevor die Stecklinge in einem Topf mit Aussaaterde gesteckt werden.

Setzlinge_im_Topf

Angießen und leicht feucht halten. Die Erde darf nicht trocken werden. Gestellt werden die Töpfe auf die Fensterbank der Sonne abgewandt oder an einen schattigen Platz im Garten.

Kindergarten

Wenn zu erkennen ist, dass die Stecklinge bewurzelt sind (es zeigen sich neue Triebe), werden sie in Töpfe vereinzelt. Bis zum Frühjahr sind aus den Kopfstecklingen stattliche Pflanzen gewachsen.

Ein Tipp für das kommende Jahr: Pflanzen nicht zu dicht setzen. Sie brauchen Licht, Sonne und Luft. Pilzerkrankungen werden dadurch gemindert. Auch die Mischkultur trägt dazu bei, dass einige Schädlinge erst gar nicht die Beete und die drauf befindlichen Pflanzen heimsuchen.

Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.


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