Bienen, Wildbienen und Insekten

Hallo liebe Hobbygärtner!

Leider ist die Gartensaison schon wieder zu Ende. Und wie ich finde, viel zu früh! Oder doch nicht? So haben wir mehr Zeit Pläne für das neue Gartenjahr zu schmieden. Meine Gedanken gehen in Richtung Bienenfreundlich Gärtnern – angeregt durch die Stiftung Mensch & Umwelt. Hierbei dreht es sich nicht nur um die Honigbienen, von denen es nur 9 Arten gegenüber von 20.000 heute weltweit bekannten Bienenarten gibt. Hier geht es auch um Wildbienen und Schmetterlinge und ganz wichtig, deren Nahrungsquellen.

Eine Tagpfauenaue auf der Fette Henne.

Dulden wir in unserem Garten Wildkräuter, dann schaffen wir einen Lebensraum für heimische Tiere. Und die sind für die Bestäubung sehr wichtig. Die Schmetterlinge bevorzugen z.B. die Brennnessel. Sie ist eine wichtige Futterpflanze für die Schmetterlingsraupen. Auch Doldengewächse, wie Dill, Fenchel, wilde Möhre, Kümmel, Kratz- und Stacheldiestel sind Futterpflanzen.

Eine Biene auf einer Ringelblume

Immer wieder gut zu beobachten sind Bienen bei der Nektarsuche. Auf den ungefüllten Blüten lassen sie sich gerne nieder. Ob es die Ringelblume oder die ungefüllte Dahlie, die Glockenblume oder der Fingerhut sind, diese Pflanzen ziehen nicht nur die Bienen an. Schmetterlinge, Hummeln, alle Wespenarten, selbst die Holzbiene ernähren sich von diesen Blüten.

Ein Schwefelkäfer auf der Suche nach Nahrung.

Der Schwefelkäfer liebt es sonnig und warm. Er ernähert sich von Blütenpollen. Die Larvenentwicklung verläuft zweijährig im sonnigen, trockenen Erdboden.  Auf der roten Liste nimmt er Kategorie 3 ein, er ist als gefährdet eingestuft.

Eine Biene arbeitet sich durch die Blüte einer Dahlie.

Im Gegensatz zu den Honigbienen, die im vom Imker gefertigten Bienenstock überwintern, nisten Wildbienen im Erdboden, Pflanzenstengel oder in Schneckenhäusern. Gern nehmen sie die künstlichen Nisthilfen z.B. Insektenhotel, hohle Pflanzenstengel der Sonnenblume oder Brombeere, Kräuterspieralen, Lesesteinhaufen, Totholzhaufen sowie Trockenmauern  an.

Eine Hummel im Garteneibisch.

Wichtig ist, dass wir auf chemische Spritz- und Düngemittel verzichten. Der Lebenszyklus der Tiere und Insekten sollte nicht unterbrochen werden. Im Herbst bleiben die organischen Abfälle als Nahrungsquelle für die Bodenlebewesen auf den Beeten liegen. Gesunder Boden – gesunde Pflanzen.

Auf zwei Internetseiten möchte ich aufmerksam machen.
Hier erfahren wir, wie wir unseren Garten zu einem Bienenparadies gestalten können.

www.wildbienen.de

Auf dieser Seite finden wir detaillierte Artenportraits der meisten heimischen Wildbienenarten sowie umfassende Informationen zu Lebensweise und zum Schutz von Wildbienen.

www.deutschland-summt.de

Hier geht es um den Bienenschutz, Biodiversität und Stadtnatur.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Broschüre „Bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten“ – Das Pflanzenlexikon der Bienen-App –  herausgebracht. Sehr detailiert sind hier Pflanzen aufgeführt, die für Bienen sehr nützlich sind.

Ich hoffe, ich habe Neugierde geweckt. Jetzt kann die Planung beginnen.

Ich wünsche viel Spaß beim Gärtnern.