Lost Place in Brandenburg
Für uns haben Orte eine magische Anziehungskraft, die damals durch Menschenhand erbaut wurden und heute von ihnen verlassen sind. Die Natur holt sich nach und nach die bebauten Flächen wieder zurück.
Für die Fotografie sind diese Orte sehr interessant. Mit mobiler Beleuchtung versuchen wir alte und herunter gekommene Gebäude magisch in Szene zu setzen. Gebäude, die vom Tageslicht abgeschnitten sind, lassen sich für Light-Painting einsetzen. Hier probieren wir neue kreative Techniken mit LED-Lichter aus. Brandenburg bietet viele schöne Lost Places dieser Art.
Das folgende Foto war ursprünglich ein Kraftstofftank, welcher durch einen kleinen Wald über ihn gut gegen Luftaufklärer geschützt ist. Durch Wartungsöffnungen gelangten wir in das Innere des Tanks.
Jeder Lichtkegel zur Decke stellt ein Foto dar. Die Anzahl der Fotos kombinierten wir in einem Bildbearbeitungs-Programm. Weitere Bildelemente nahmen wir gestalterisch hinzu, um den riesigen Raum im Tank lebendiger zu machen.
Wir nutzten zwei leuchtstarke Taschenlampen, um das nötige Licht im rabenschwarzen Tank zu erzeugen. Jede Taschenlampe kann bis zu 1600 Lumen leisten. Für die Ausleuchtung der Kuppel setzten wir eine Taschenlampe ein. Die Taschenlampe fixierten wir auf einem Stativ, damit sich der Winkel zur Kuppelmitte während des Versetztens nicht ändert. Sonst würde jeder einzelne Schein nicht gleichmäßig aussehen. Nach jedem Foto versetzten wir die Taschenlampe mit Stativ, bis wir den Kreis der Kuppel geschlossen hatten.
In der Bildbearbeitung ist für jedes Foto eine Bildebene angelegt worden, die anschließend zu einem Bild (Kuppellicht) verrechnet wurde.
Die Ausleuchtung der Tankwand erfolgte mit einer Langzeitbelechtung von 30 Sekunden. In dieser Zeit lief ich einen Halbkreis, um so die Wand gleichmäßig auszuleuchten.
Die Leiter beleuchteten wir von oben mit einer Taschenlampe. Dadurch setzt sich der obere Teil der Leiter von der Kuppel gut durch die Helligkeit ab.